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Terminator Genisys (2015)

Im Jahr 2029 gelingt dem Rebellenanführer John Connor (Jason Clarke) den Sieg über die Herrschaft der Maschinen.
Der Künstlichen Intelligenz Skynet, die die Maschinen anführt, gelingt es jedoch einen Terminator in das Jahr 1984 zu schicken. Dort soll er die Mutter von John, Sarah Connor töten, um damit John Connors Geburt - und damit seinen Sieg über die Maschinen - zunichte zu machen.
Daher schickt John Connor seinen loyalen Freund Kyle Reese (Jai Courtney) zurück ins Jahr 1984, um seine Mutter Sarah Conner (Emilia Clarke) vor dem Killer-Roboter zu beschützen und die Zukunft der Menschheit sicherzustellen. Doch als Kyle Reese im Los Angeles der 1980er ankommt, muss er feststellen, dass die erwartete Vergangenheit nicht mehr existiert. Sarahs Eltern wurden elf Jahre zuvor bereits durch einen weiteren, durch die Zeit gereisten, Terminator ermordet, ein Android des Modells T-800 (Arnold Schwarzenegger) hat daraufhin das kleine Mädchen danach beschützt und großgezogen. Kyle erklärt Sarah, was in der Zukunft geschehen wird, doch sie wehrt sich gegen die Vorstellung, dass ihre Geschichte schon vorherbestimmt ist – und nimmt zusammen mit Kyle den scheinbar aussichtslosen Kampf gegen Skynet auf …

Oh, boy. What a mess, I Confess, wie Wayne Newton einmal so schön sang. Der Film ›Terminator Genisys‹ unter der Führung von Alan Taylor, wagt den Versuch eines Neustarts  der Terminator Filmreihe. Das Heer der Drehbuchautoren versucht dabei die alten, liebgewonnenen Filme zu integrieren, indem in ›Back To The Future II‹ Manier man die Schauplätze des ersten Films erneut aufsucht und aus einer veränderten Perspektive zeigt. Um die Handlung dann voranzubringen, wird die, bisher immer nebulös gehaltene, Zeitmaschine inflationär genutzt, um vom Jahr 2027 in das Jahr 1984 zu springen und von dort dann das Jahr 2017 aufzusuchen.

Akt Eins und Zwei funktionieren dabei recht gut und bilden ein solides Fundament, der auf eine Steigerung hoffen lässt. Charakterdarsteller J.K. Simmons, der einen Cop spielt, den Sarah Connor und Kyle Reese im Jahr 1984 retten, bildet zusammen mit dem alternden Schwarzenegger Terminator ein gutes, verbindendes Element der Zeitebenen.

Doch dadurch wird auch schon die Crux des Films deutlich. Im Gegensatz zu dem hervorragend gecasteten Ensemble in J.J. Abrams Neustart von Star Trek aus dem Jahr 2009, gelingt es den beiden Hauptdarstellern Courtney und Clarke nicht, den Zuschauer für sich und ihren Kampf für das Gute einzunehmen. Der Grund ist einfach: Alle wichtigen Figuren im Film (mit Ausnahme von Schwarzenegger als Terminator ›Pops‹) sind absolut fehlbesetzt. Gerade weil Terminator Genisys mit Verweisen auf die vorherigen Filme der Reihe mit Verweisen um sich schmeisst, vermisst man nur um so mehr die Chemie zwischen Michael Biehn und Linda Hamilton im Original Terminator Film aus dem Jahr 1984. Der Funke zwischen den beiden neuen Darstellern will nicht so recht überspringen. Emilia Clarke gibt eine grottenschlechte Sarah Connor ab. Die ›naive Mäuschen‹ Version der Sarah Connor würde sie vielleicht noch hinbekommen, aber die zynische, von einem Terminator (!) aufgezogene, Soldatin nimmt man ihr keine Minute ab. Ebenso verhält es sich mit Jai Courtney, der in ›Jack Reacher‹ eine wesentlich vielschichtigere Leistung als wortkargen ›Henchman‹ abgeliefert hat, als in diesem Film als Hauptdarsteller.

Bleibt noch Jason Clarke als John Connor zu erwähnen. Selbst in dem nicht sonderlich gelungenen Terminator Salvation hat Christian Bale eine wesentlich bessere Interpretation dieser Figur geliefert, als es Clarke hier gelingt. Das ist aber zu weiten Teilen auch dem schlechten Drehbuch zuzuschreiben. Der Showdon ist ein müder Endgegner-Kampf, der das ultimative Böse, Skynet, die Gestalt eines ehemaligen Dr. Who verleiht (Matt Smith) und als dämlichste Künstliche Intelligenz seit der Droiden-Armee aus ›Star Wars - Die dunkle Bedrohung‹ rüberkommt.
Die absolute Frecheit ist dann die ›Stinger‹ Szene nach der Hälfte des Abspanns, die alle Mühen des Films für Ad absurdum erklärt und mich nicht gerade neugierig auf (hoffentlich nicht mehr) mögliche Fortsetzungen macht.