Jurassic World (2015)
Mehr als 20 Jahre sind vergangen, seitdem die Ereignisse des ersten Jurassic Parks auf der Insel Isla Nubar aus dem Ruder liefen. Längst ist der Themenpark wieder eröffnet, größer und sicherer und mit mehr Dinos denn je, so wie es sich der Begründer John Hammond ursprünglich vorgestellt hatte. Weil die Besucherzahlen deutlich nach unten gehen, arbeitet Claire Dearing (Bryce Dallas Howard) im Auftrag des neuen Konzernchefs Simon Masrani (Irrfan Khan) an einer spektakulären Attraktion, um neues Interesse für den Freizeitpark zu wecken: Ein eigens gezüchteter Dino-Hybrid, den Indominus Rex, der sich jedoch als so gefährlich und unberechenbar erweist, dass er den ganzen Park und seine 20.000 Besucher in akute Gefahr bringt. Zusammen mit dem Raptoren-Flüsterer Owen (Chris Pratt) muss Claire nicht nur ihre ungeliebten Neffen und die übrigen Besucher in Sicherheit bringen, sondern auch versuchen, die Machenschaften des Militärberaters Hoskins (Vincent D’Onofrio) vereiteln, der die von Owen aufgezogenen Raptoren für militärische Zwecke missbrauchen will.
Das Jahr 2015 bestätigt Nietzsches These von der Ewigen Wiederkunft des Gleichen. Die Familien Clinton und Bush kämpfen um das Weisse Haus und im Kino kämpfen Terminatoren und Dinosaurier um die Gunst des Publikums. Das alles gab es schon einmal - in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Und Jurassic World bildet da keine Ausnahme. Aber dabei muss - wie beim neuen Terminator Genisys geschehen - kein schlechter Film dabei herauskommen. Dem erfolgreichen Konzept der Marvel Studios folgend, hat Universal dem angestaubtem Franchise, dass auf die Bücher des Bestseller Autoren Michael Crichton basieren, einen jungen Indie-Regisseur das Ruder übergeben. Colin Trevorrow hat zusammen rehbuchautor Derek Connolly noch keinen großen Kinofilm inszeniert. Ähnlich wie beim dem Godzilla-Reboot von Gareth Edwards tut aber genau das dem Film Jurassic World gut. Die Unbedarftheit des jungen Filmemacher Gespanns sorgt dafür, dass der Film genau die Elemente seiner Vorgänger unterstreicht, die beim Publikum gut ankamen.
Jurassic World ist damit ebenfalls ein Vertreter des Franchise Kinos der zweiten Ordnung. Es ist ein Film, der von Fans der Originalfilme gemacht wird. Ein weiterer Vertreter dieser Gattung wird der nunmehr siebte Teil der Star Wars Saga sein. Dessen Regiesseur J.J. Abrams durfte auch wie Trevorrow einen hunderte Millonen teuren Fanfilm inszenieren.
aher ist es wohl ein wenig viel verlangt, von so einem Vorhaben eine Vertiefung von Charakteren und eine stringentere Handlung als beim Original zu verlangen. Das gutgemachte Klischee des Films kann nicht besser werden als das Original - aber auch nicht viel schlechter.