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Avengers - Age Of Ultron (2015)

Im zweiten gemeinsamen Abenteuer des Superhelden Teams ›The Avengers‹, bestehend aus Iron Man (Robert Downey Jr.), Captain America (Chris Evans), Thor (Chris Hemsworth), Hawkeye (Jeremy Renner), Black Widow (Scarlett Johansson) und dem Hulk (Mark Ruffalo), müssen die Helden diesmal mit einem selbstgeschaffenen Feind den Kampf aufnehmen, der Künstlichen Intelligenz Ultron (gespielt von James Spader). Ursprünglich wollte Tony Stark (Iron Man) gemeinsam mit Bruce Banner (Der Hulk) nur eine Armee von Roboter Weltpolizisten kreieren. Doch das Zwillingspaar Maximoff, die Hexe Wanda (Scarlett Witch, gespielt von Elizabeth Olsen) und der superschnelle Pietro (Quicksilver, gespielt von Aaron Taylor-Johnson) wollen sich an dem ehemaligen Waffenproduzenten Tony Stark für erduldetes Leid an ihrer Familie rächen und sorgen dafür, dass aus Ultron ein zynisches Alter Ego seines Schöpfers wird. Ultron interpretiert seinen Auftrag, die Menschheit zu schützen dahin gehend, dass er die Menschheit vernichten will... Kann die zusammengewürfelte Truppe von Superhelden den angerichteten Schaden von Tony Stark wieder gut machen oder ist die Menschheit dem Untergang geweiht? 

Diese umfangreiche Zusammenfassung macht es bereits deutlich: In The Avengers - Age Of Ultron wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Dieser Blockbuster hat soviel aus dem Zettel, dass er, wie schon damals der zweite der Teil der Iron Man Trilogie, die Zahl der Bälle, die er in der Luft hat kaum bewältigen kann. Neben den sechs ›Erstmitgliedern‹ der Avengers werden nicht weniger als fünf weitere Superhelden eingeführt. Und man ist fasst dankbar, dass in alter Tradition des Regisseurs einer davon das Zeitliche segnet, da die Verdauungsbeschwerden des Plots ansonsten unerträglich wären. ›Age Of Ultron‹ ist ein guter Blockbuster Film. Aber den Spagat einen Ensemble Film als eigenständigen Film UND als Teil der gigantischen Marvel Cinematic Universe Filmserie zu kreieren, wie es Whedon kongenial mit dem ersten Avengers Film gelang, bekommt der Regisseur und Autor von Kult-Klassikern wie Buffy The Vampire Slayer und Firefly nicht hin. Der Plot will zuviel und erfüllt zu wenig. 

Das Highlight des ersten Films, das Streitgespräch aller Helden in einem kleinen Laborraum, (das im Drehbuch genau in der Mitte liegt und damit den ›Schwerpunkt‹ der Handlung darstellt) wird hier zwar dazu sinnvoll genutzt, um den Figuren mehr Raum zu geben und eine Zwischenbilanz des Scheiterns der Helden zu ziehen (und nebenbei erfahren wir einige interessante Dinge über den, im ersten Film kaum eingesetzten, Hawkeye), doch der Film vergisst dabei vollkommen die Ereignisse die Figuren Iron Man und Captain America in ihren eigenen Filmen erlebt hatten. Andererseits wird Zeit verschwendet, um den Zuschauer auf den dritten Thor Film vorzubereiten, verpasst aber wichtige Möglichkeiten den dritten Teil von Captain America anzudeuten. Der Film versucht dies zu kompensieren, indem von Scarlett Witch ausgelösten Tagträumen den Helden ihre Ängste gezeigt werden und wir so zum Beispiel mehr über den Leidensweg von Black Widow erfahren. Doch im Grunde darf Scarlett Johansson in diesem Film den Hulk anschmachten und sich von Ultron als Damsel in Distress in einen Käfig (!) einsperren lassen. Da hatte ihre Figur im zweiten Teil von Captain America schon mehr Tiefgang und Selbständigkeit bewiesen.

Allein aus diesen Ausführungen kann man schon schließen, dass Whedon keinerlei Chance hatte, eine ausgewogenen und hervorragende Film gestalten (zu dürfen). Das Marvel Studio gibt den Takt vor und Whedon musste sich fügen. So bleibt Age Of Ultron hinter seinem Vorgänger zurück und hinterlässt den faden Beigeschmack einer einer reinen Erzählstufe in der riesigen Soap Opera Treppe des Marvel Cinematic Universe.


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